Auf dem biologisch bewirtschafteten Hof Grossegg stellen Martin und Naemi nicht nur natürliche Milchprodukte aus Mutter-Kalb-Haltung her. Der Hof beherbergt auch Mutterkühe und Rinder sowie Legehennen. Auch hier wird das Tierwohl grossgeschrieben. Die Hennen und einige Hähne leben in einem Stall mit Aussenklimabereich und haben täglichen Weidegang. Sie bewegen sich also auf der Wiese, welche Unterstände, Büsche, Bäume, Gras und Kräuter bietet und die Möglichkeit in der Erde nach Insekten und Würmern zu scharren. Abends erhalten sie eine Portion Körner. Die Eier legen die Hennen in eigens eingerichtete, verdunkelte Nester.
Einmal im Jahr werden die Hennen geschlachtet und landen statt in der Biogasanlage auf den Tellern der Direktabnehmer*innen. Dies macht Sinn. Aus ökologischen und tier-ethischen Aspekten können wir unseren Konsum von tierischen Produkten reduzieren und auf die Herkunft und die Haltungsform besonders achten. Ein weiterer Beitrag ist die Verwertung des anfallenden Fleisches aus der Milch- und Eierproduktion. Das Eine bedingt das Andere. Dieser Zusammenhang wird von der industriellen Lebensmittelproduktion auseinandergerissen und unsichtbar gemacht. Verschwinden tut er damit nicht.
Viele von uns kennen daher auch die Zubereitung von Suppenhühnern nicht (mehr). Diese hat jedoch eine lange Tradition und eine solche Suppe schmeckt nicht nur gut, sondern liefert Proteine und Mineralstoffe. Und so geht es:
Das Suppenhuhn unter kaltem Wasser spülen. Einen Sud aus Suppengemüse und mit Lorbeer und Nelken besteckten Zwiebeln aufkochen. Das Suppenhuhn darin 2-3 Stunden am Siedepunkt gar ziehen lassen (nicht sprudelnd kochen). Das Huhn aus dem Topf nehmen und das Fleisch von den Knochen lösen. Das Fleisch kann für Hühnersalat, asiatische Gericht etc. verwendet werden. Die Brühe durch ein Sieb giessen und direkt als solche (mit einigen Fleischstücken) konsumieren oder weiterverwenden für Kernotto oder ähnliche Gerichte.