Super Food ist aller Munde, und weit gereiste Zutaten wie Chia, Goji, Açai, Quinoa, Amaranth poppen hier und dort auf.
Dabei gibt es keine verbindliche Definition für Super Food. Verschiedenen Produkten wird eine aussergewöhnliche Dichte und/oder Kombination von Nährstoffen zugeschrieben, darunter fallen: Algenprodukte, Gewürze, Extrakte, exotische Beeren, Samen und Fuchsschwanzgewächse. Die Nachteile von Super Food sind oftmals lange Transportwege, Ernte von unreifen Früchten, Kontamination und die Verarbeitung (Nährstoffverlust oder zu hohe -konzentration). Auch die ökologischen und sozialen Folgen in den Anbaugebieten sind bedenklich: Abholzung, Monokulturen, Wasserverbrauch, Pflanzenschutzmittel, schlechte Arbeitsbedingungen und negative Effekte auf die lokalen Nahrungsmittelmärkte schaden Natur und Mensch. Am Beispiel von Quinoa nachzulesen unter Die Schattenseite des Quinoa-Booms: Wie der Superfood das Ökosystem zerstört.
Das muss nicht sein. Einige ebendieser Pflanzen können auch in unseren Breitengrade angebaut werden, z.B. Quinoa, Amaranth und Aronia-Beeren. Für andere gibt es heimische Alternativen mit ähnlichen Nährstoffkombinationen: z.B. Baumnüsse anstatt Açai, Leinsamen anstatt Chia und Cassis anstatt Goji-Beeren. Wer mehr dazu lesen möchte: Schwarzbuch Superfood: Heisse Luft und wahre Helden.
Auch ganz viele Gemüse haben Super-Food-Eigenschaften, z.B. Nüsslisalat (Eisen), Federkohl (Vitamine A, C, K, Kalzium), Meerrettich (enthält Senföl, welches antibakteriell wirkt), Randen (Vitamin C, Folsäure) u.v.m. Dies gilt vor allem für saisonales und regionales Bio-Gemüse, welches frisch und reif geerntet noch mehr Nährstoffe enthält. Und so schmeckt Super Food auch noch wirklich super!