Spargel schiesst nur im Frühling aus dem Boden und bedeutet viel Arbeit. Auf dem Feld von Werro’s in Allenlüften lernen wir, dass Ersteres nicht unbedingt stimmt, das Zweite aber umso mehr.
2011 haben Carmen und Kuno Werro auf ihrem Hof beim Schiffenensee mit dem Spargelanbau begonnen. Sie gehören mit einer Fläche von 4ha zu den grössten Bio-Produzenten in der Schweiz. Im Vergleich zu den Betrieben in Deutschland oder Peru, welche ganzjährig für den Weltmarkt produzieren, ist dies winzig. Auch hierzulande könnte die Spargelsaison länger dauern, ab Sommer gibt es jedoch keine Nachfrage mehr.
Im Frühling steht das Ernte-Team früh auf dem Feld und schneidet zuerst den grünen Spargel. Derweil ruht der Weisse noch unter Folie. Bei beiden handelt es sich um die gleich Sorte: Ramires. Der “Königsspargel” jedoch wächst in Erddämmen. Vom Licht geschützt, bildet der Spargel kein Chlorophyll und behält die “edle” Blässe. Bei der Ernte werden die bereits herausragenden Spargeln mit gekonnten Handgriffen gestochen.
Einmal geerntet werden die Spargeln ein erstes Mal geschnitten und gewaschen. Für die Sortierung in die verschiedenen Güteklassen gibt es auf dem Hof eine optische Anlage, welche Kuno nach eigenen Kriterien programmieren kann. Die Spargeln werden dann mit kaltem Wasser heruntergekühlt und bleiben so für einige Tage knackig frisch.
Jenseits dieser funktionierenden Abläufe sprechen wir auch über die aktuellen Themen: Zu trocken? Da winkt Kuno ab. Die Spargeln werden unterirdisch mit einem Tropf-System bewässert. Corona? Die polnischen Arbeiter*innen konnten je zu zweit in Privatautos einreisen. Und die Vermarktung im Hofladen und an Marktfahrer*innen läuft so gut wie nie!
Wir freuen uns, ein Kontingent von Werros Spargeln für GRUNDSTOCK im Sortiment zu haben!